9. Spieltag LK Süd (07.05.2023): SC 1970 Lorsch I – SC Steinbach (4 – 4)
Mit dem Unentschieden den 2.Platz gesichert
Am 9. und letzten Spieltag der Saison empfing die erste Garde von Lorsch die Schachfreunde aus Steinbach.
Da es für beide Teams um nichts mehr geht, konnte frei aufgespielt werden. Am Ende einigte man sich an allen Brettern freundschaftlich auf ein Unentschieden.
Mit diesem Punkt sicherte sich Lorsch den zweiten Platz, da Bensheim II das letzte Spiel verlor.
Bericht von Dominik Chambers
Begegnungen in der Übersicht:
SC 1970 Lorsch I | – | SC Steinbach I | 4:4 |
Meiser, Markus | – | Schaper, Björn | ½:½ |
Wilhelm, Jochen | – | Weil, Volker | ½:½ |
Janson, Michael | – | Wagner, Andreas | ½:½ |
Schmidt, Danny | – | Heck, Stefan | ½:½ |
Gremm, Benedikt | – | Weil, Michael | ½:½ |
Bellingrath, Jens | – | Hrubesch, Andreas | ½:½ |
Degenhardt, Andreas | – | Onuoha, Gideon | ½:½ |
Diener, Alexander | – | Kube, Jens | ½:½ |
8. Spieltag LK Süd (27.03.2023): SC 1979 Hattersheim – SC 1970 Lorsch I (5 – 3)
SC 1970 Lorsch 1 muss Niederlage beim SC 1979 Hattersheim hinnehmen
Am 8. Spieltag der Landesklasse Süd reiste die erste Mannschaft des SC Lorsch zum Auswärtsspiel nach Hattersheim. Leider verlief das Match für den SC Lorsch nicht nach Plan, denn es musste eine schmerzhafte Niederlage akzeptiert werden.
Brett 1: Jochen Wilhelm – Wolfgang Gerstner
Die Kontrahenten gerieten in der Eröffnungsphase in eine Nebenvariante, in der es Gerstner gelang, einen Bauern zu gewinnen.
Allerdings erhielt Wilhelm einen nicht unerheblichen Entwicklungsvorsprung als Kompensation, zusätzlich befand sich Gerstners Dame in einer exponierten Position in der Mitte des Brettes.
Im Laufe des Spiels gelang es Gerstner, seine Stellung zu konsolidieren, womit die Gegner etwa Ausgleich erzielen konnten. Die Spieler einigten sich friedlich auf ein Unentschieden.
Brett 2: Tobias Makilla – Markus Meiser
Diese Partie verlief aus Lorscher Sicht etwas unglücklich, denn Meiser gelang es, zuerst einen Bauern und im weiteren Verlauf sogar die Qualität zu gewinnen. Somit war eine gewinnträchtige Stellung erreicht, doch nach einem Blackout Meisers stellte dieser die Dame ein und somit war das Schicksal dieser Partie besiegelt.
Brett 3: Danny Schmidt – Roger Fischer
Nach Abschluss der Eröffnung entstand eine etwa ausgeglichene Stellung. Im weiteren Verlauf der Partie gelang es Fischer, Aktivitäten am Damenflügel zu entwickeln und dort einen deutlichen Raumvorteil zu erzielen. Doch Schmidts Stellung blieb zwar etwas passiv, aber solide und kompakt.
Da beide Spieler wohl keine Möglichkeiten sahen, ihr Spiel zu verstärken, einigte man sich auf ein Remis.
Brett 4: Mark Arnold – Michael Janson
In einer scharfen Eröffnungsvariante gelang es Janson nach und nach, ein gefährliches Gegenspiel zu entwickeln. Doch Diehm zeigte sich kampfesfreudig und versuchte selbst, Drohungen gegen die schwarze Stellung aufzubauen. Schließlich kam es zu einem ausgeglichen Springerendspiel und die Gegner einigten sich auf ein Remis.
Brett 5: Benedikt Gremm – Malte Busch
Beide Seiten schlossen die Eröffnungsphase in ruhiger und solider Spielweise ab. Im Mittelspiel wurde das Spiel weiterhin kontrolliert fortgesetzt und beide Seiten vermieden unnötige Risiken. Somit endete diese Auseinandersetzung mit einer gerechten Punkteteilung.
Brett 6: Sebastian Lukas – Wolfgang Langer
Auch in dieser Partie ging es ruhig und unspektakulär zu. Schnell wurde Figuren abgetauscht und die daraus entstandene Stellung war in etwa ausglichen. Beide Seiten scheuten das Risiko, sich in undurchsichtige Operationen zu verstricken und so endete auch diese Partie mit einer Punkteteilung.
Brett 7: Gerhard Teichmann – Tabea Wilke
Nach kontrolliertem Aufbau der Positionen beider Parteien in der Eröffnungsphase entfaltete sich ein Kampf, in dem geschicktes Manövrieren gefragt war. Hier gelang es Teichmann, seine beiden Springer auf den Feldern c4 und e4 zu platzieren, die von dort recht gefährlich wirkten. Doch Wilke fand eine geeignete Gegenstrategie und so einigte man sich auch hier auf ein Unentschieden.
Brett 8: Vincent Döhne – Alexander Diener
Diener übersah in der Eröffnungsphase einen Figurengewinn und hätte somit einen gewinnträchtigen Vorteil verbuchen können. Nach diesem Versäumnis kam Diener nur langsam in die Partie, litt er doch unter spürbarem Entwicklungsrückstand. Zu allem Übel geriet er gegen Ende der Partie auch noch in arge Zeitnot, beging einen Fehler und musste letztendlich die Partie aufgeben.
Fazit: Der 8.Spieltag endete für den SC Lorsch mit einer Niederlage.
„Wäre diese Niederlage zu vermeiden gewesen? – Eindeutig ja!“
Wären die möglichen Gewinnpunkte realisiert worden, wäre auch Sieg im Bereich des Möglichen gewesen.
„Ist diese Niederlage ärgerlich? – Ja und Nein!“
Ja, weil Niederlagen prinzipiell nicht wünschenswert sind, das ist wohl für jeden Schachspieler eine klare Sache.
Nein, weil die erste Mannschaft weder den Aufstieg schaffen kann, noch durch einen möglichen Abstieg gefährdet ist und das Ergebnis von daher relativ belanglos ist.
Von daher sollte man in sportlicher Art und Weise den Schachfreunden aus Hattersheim den verdienten Sieg gönnen.
Bericht von Michael Janson
Begegnungen in der Übersicht:
SC 1979 Hattersheim | – | SC 1970 Lorsch I | 5:3 |
Gerstner, Wolfgang | – | Wilhelm, Jochen | ½:½ |
Makilla, Tobias | – | Meiser, Markus | 1:0 |
Fischer, Roger | – | Schmidt, Danny | ½:½ |
Arnold, Mark | – | Janson, Michael | ½:½ |
Busch, Malte | – | Gremm, Benedikt | ½:½ |
Lukas, Sebastian | – | Langer, Wolfgang | ½:½ |
Wilke, Tabea | – | Teichmann, Gerhard | ½:½ |
Döhne, Vincent | – | Diener, Alexander | 1:0 |
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7. Spieltag LK Süd (05.03.2023): SC 1970 Lorsch I – SC FK Babenhausen 1994 I 4-4
SC 1970 Lorsch 1 sichert den zweiten Tabellenplatz mit einem Unentschieden gegen den SC Babenhausen 1
Am 7. Spieltag der Landesklasse Süd empfing die erste Mannschaft des SC Lorsch die Gäste vom SC FK Babenhausen 1994. Zwischen den Kontrahenten entwickelte sich ein hart umkämpftes Match mit bis zu sechsstündiger Spielzeit an einigen Brettern.
Brett 1: Marcus Fritsch – Jochen Wilhelm
Nach einer eher ruhigen Eröffnungsphase entwickelte Fritsch im Verbund mit Dame und Läufer einen gewissen Druck auf der langen Diagonale a1-h8 und Wilhelms Stellung machte einen festen, doch etwas passiven Eindruck. Jedoch gelang es Wilhelm, den Druck zu neutralisieren und einen starken Springer im Zentrum zu platzieren. Daraufhin entwickelte sich ein lebhaftes Spiel, indem Wilhelm einen scharfen Königsangriff inszenierte und seinen Gegner letztendlich zur Aufgabe zwang.
Brett 2: Markus Meiser – Jutta Ries
Ries wählte eine scharfe Eröffnungsvariante, die mit einem Bauernopfer verbunden war. Doch
Meiser konnte die Initiative der Gegnerin am Damenflügel unter Kontrolle halten und selbst einen Durchbruch im Zentrum des Brettes vorantreiben. Dabei gelang es ihm, einen weit vorgerückten Bauernkeil in das Spiel von Ries zu treiben und damit einen großen Raumvorteil zu erzielen. Ries jedoch verteidigte sich erfindungsreich, Meiser fand keine geeigneten Mittel, sein Spiel zu verstärken und schließlich konnte Ries in ein vorteilhaftes Endspiel abwickeln, welches sie sicher zum Sieg führte.
Brett 3: Roland Wuehrl – Danny Schmidt
Nach Abschluss der Eröffnung entstand eine etwa ausgeglichene Stellung. Im weiteren Verlauf der Partie gelang es Wuehrl, einen Bauern in aktiver Position zu gewinnen. Doch Schmidts Stellung blieb solide und kompakt und so kam es im Weiteren zu einigen Abtäuschen, mit denen sich das Spiel deutlich vereinfachte. In dem entstandenen Leichtfigurenendspiel, Läufer gegen Springer, waren trotz Mehrbauer keine weiteren Fortschritte zu erreichen und so kam es zur Punkteteilung.
Brett 4: Michael Janson – Alexander Diehm
In einer scharfen Eröffnungsvariante gelang es Janson, die gegnerische Bauernstruktur zu zerrütten und einen Freibauern auf der h-Linie zu erhalten. Diehm erhielt allerdings einen isolierten Freibauer auf der d-Linie als Kompensation. Insgesamt wirkte das Spiel Jansons etwas kompakter, doch war eine konzentrierte Spielweise von beiden Seiten erforderlich, um die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Im weiteren Verlauf gelang es Janson, die Oberhand zu gewinnen und zwei Plusbauern auf der Habenseite zu verbuchen, und eine Gewinnstellung zu erreichen. Doch durch einige Ungenauigkeiten verlor Janson seinen Vorteil und die Partie endete mit einem Remis.
Brett 5: Justus Mohr – Andreas Degenhardt
Die Partie zwischen Justus Mohr und Andreas Degenhardt verlief über den gesamten Spielverlauf relativ unspektakulär. Beide Seiten schlossen die Eröffnungsphase in ruhiger und solider Spielweise ab. Im Mittelspiel wurde das Spiel weiterhin kontrolliert fortgesetzt und beide Seiten vermieden unnötige Risiken. Somit endete diese Auseinandersetzung mit einer gerechten Punkteteilung.
Brett 6: Wolfgang Langer – Thomas Mohr
Nach ruhiger Eröffnungsphase gelang es Langer, im Zentrum einen Raumvorteil zu erzielen und gleichzeitig eine leichte Initiative am Königsflügel zu entwickeln. Langer versuchte nun systematisch und überlegt, die Initiative auszubauen und den auf Druck gegen die gegnerische Königsstellung zu verstärken. Mohr gelang es jedoch, eine Art Blockade zu errichten und damit weitere gegnerische Aktivitäten zu erschweren. Langer unternahm zwar noch weitere Gewinnversuche, versäumte es aber, durch ungenaues Spiel „den Sack zuzumachen“ und somit endete auch diese Partie mit einem Remis.
Brett 7: Fabian Jäger – Jens Bellingrath
Bellinrath eröffnete mit einem Doppelfianchetto und erhielt so eine feste, solide Position. Jäger
verfügte zwar über einen Raumvorteil, doch Belingrath konnte dynamische Elemente zu seiner
Spielgestaltung nutzen. So gelang es ihm mit einer Turmverdopplung auf der d-Linie einen gewissen Druck auf die gegnerische Stellung aufzubauen. Allerdings verteidigte sich Jäger folgerichtig und konnte die entstehenden Drohungen abwehren und so endete auch diese Partie mit einer Punkteteilung.
Brett 8: Dominik Chambers – Phil Salecker
Dominik Chambers gab am heutigen Spieltag seinen Einstand in der ersten Mannschaft des SC Lorsch. Chambers spielte über den gesamten Spielverlauf konzentriert und war nie in Verlustgefahr. Nach Abschluss der Eröffnung entstand eine ausgeglichene Stellung und beide Kontrahenten vermieden unnötige Schwächungen ihrer Position. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sehr lange keine Abtäusche stattfanden und ein Spiel mit „vollem Brett“ geführt werden musste. Salecker bereitete im Weiteren zwar einen Durchbruch im Zentrum vor und erhoffte sich damit wohl einiges an Initiative, doch Chambers hielt die Bestrebungen des Gegners unter seiner Kontrolle und erzielte nach einer souverän geführten Partie ein verdientes Unentschieden.
Fazit: Erfreulich ist die Tatsache, dass mit dem erzielten Ergebnis von 4 – 4 der zweite Tabellenplatz gehalten werden konnte. Unerfreulich ist es jedoch, dass der mögliche Sieg durch unkonzentriertes Spiel an dem einen oder anderen Brett leider vertan wurde.
Trotz alledem ist dieser Umstand nicht besonders ärgerlich, da der Aufstieg, aber auch der Abstieg sicherlich in dieser Saison kein Thema für die Erste des Schachclubs sein wird.
Bericht von Michael Janson
Begegnungen in der Übersicht:
SC 1970 Lorsch I | – | SC FK Babenhausen I | 4:4 |
Wilhelm, Jochen | – | Fritsch, Marcus | 1:0 |
Meiser, Markus | – | Ries, Jutta | 0:1 |
Schmidt, Danny | – | Wuehrl, Roland | ½:½ |
Janson, Michael | – | Diehm, Alexander | ½:½ |
Degenhardt, Andreas | – | Mohr, Justus | ½:½ |
Langer, Wolfgang | – | Mohr, Thomas | ½:½ |
Bellingrath, Andreas | – | Jäger, Fabian | ½:½ |
Chambers, Dominik | – | Salecker, Phil | ½:½ |
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6.Spieltag LK Süd (12.02.2023): SG Rödermark/Eppertshausen I – SC 1970 Lorsch I 3 – 5
Erste Mannschaft des Schachclubs Lorsch rückt auf zweiten Tabellenplatz vor
Am 6. Spieltag reiste die erste Mannschaft des SC 1970 Lorsch zum Auswärtsspiel zu den Schachfreunden der Schachspielgemeinschaft Rödermark/Eppertshausen.
Wie auch schon in den Jahren zuvor lieferten sich die Kontrahenten ein spannendes Match auf Augenhöhe.
Brett 1: Jochen Wilhelm – Dirk Bösch (1:0)
Wilhelm gelang es, einen Bauergewinn zu realisieren, doch Bösch versuchte, diesen materiellen Nachteil durch dynamisches Spiel zu kompensieren und Wilhelms König zu attackieren.
Doch als es Wilhelm gelang, die gegnerischen Drohungen abzuwehren und selbst einen Freibauern bis zum Feld d7 vorzurücken, wurde der damit verbundene Druck so stark, dass Bösch zur Aufgabe gezwungen wurde. Somit war ein wertvoller Punkt für das Lorscher Team gesichert.
Brett 2: Christopher Bach – Markus Meiser (0:1)
Meiser musste relativ früh einen Bauernverlust hinnehmen, doch er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und setzte die Partie ruhig und kontrolliert fort. Im weiteren Verlauf vereinfachte sich das Spiel und die Kontrahenten fanden sich in einem Turmendspiel wieder. Meiser gelang, es den Bauern zurückzugewinnen und einen Freibauern auf der b-Linie zu bilden. Bach besaß allerdings gefährliche Bauern im Zentrum des Brettes, die eine potentielle Gefahr für das schwarze Spiel darstellten. Nach einigen Ungenauigkeiten Bachs gelang es Meiser, die gegnerischen Aktivitäten zu unterbinden und gleichzeitig die Umwandlung seines Freibauern in eine Dame zu drohen. Um dies zu verhindern, sah sich Bach genötigt, seinen Turm gegen den Bauern zu tauschen. Dieser materielle Vorteil reichte aus, um die Partie in technisch sauberer Art Weise zum Sieg zu führen.
Ein weiterer Punktgewinn war somit für den SC Lorsch zu verbuchen.
Brett 3: Danny Schmidt – Andreas Tennstedt (0,5:0,5)
Die Kontrahenten wählten ein für beide Seiten solides Eröffnungskonzept und konnten die Entwicklung ihrer Figuren ungestört abschließen. Nach Abschluss der Eröffnung ergab sich eine Konstellation, in der Schmidt über eine Bauernmehrheit am Damenflügel, Tennstedt dagegen über eine Mehrheit am Königsflügel verfügte. Im weiteren Partieverlauf konnte Tennstedt seine Figuren etwas aktiver positionieren und harmonisch abstimmen und somit einen gewissen Druck auf Schmidts Stellung ausüben. Tennstedt konnte diese Umstände zwar nutzen, um einen Bauergewinn auf seiner Habenseite zu verbuchen, doch in der daraus resultierenden Stellung konnten keine weiteren Fortschritte erreicht werden und so einigte man sich letztendlich auf ein Unentschieden.
Brett 4: Michael Bach – Michael Janson (0,5:0,5)
Schon in der Eröffnungsphase versuchte Janson das Spiel zu verschärfen, mit dem Ziel die gegnerischen Figuren in passive Positionen zurückzudrängen. Bach behielt jedoch die Kontrolle über sein Spiel und konnte Gegenspiel entwickeln, indem es ihm gelang, die gegnerische Königsstellung etwas zu schwächen.
Janson erhielt im Gegenzug bewegliche Zentralbauern; die drohten die Kontrolle über das Zentrum zu erlangen. Die Stellung befand sich etwa im Gleichgewicht, als Bach ein Remisangebot offerierte, welches Janson akzeptierte. Die Partie endete somit mit einem Unentschieden.
Brett 5: Benedikt Gremm – Thomas Richter (0,5:0,5)
Beide Spieler entschieden sich für ein ruhiges, positionell angelegtes Eröffnungskonzept, woraus eine ausgeglichene Stellung resultierte. Doch im weiteren Spiel verschärfte sich die Situation, denn beiden Spielern gelang es, in die gegnerische Stellung einzudringen, wobei die Chancen Gremms auf einen direkten Königsangriff deutlich realer erschienen, drohte er doch mit einem zweizügigen Matt.
In dieser Lage sah sich Richter gezwungen, das Remis mit einem Dauerschach zu erzwingen um den Partieverlust abzuwenden.
Brett 6: Andreas Kondziela – Andreas Degenhardt (0,5:0,5)
Kondziela wählte eine äußerst scharfe Eröffnungsvariante, die in einem Figurenopfer mündete.
Als es Kondiziela gelang, einen gedeckten Bauer, auf dem Feld d6 zu platzieren und damit einen veritablen Raumvorteil zu erzielen, war das Spiel von Degenhardt derart eingeengt, sodass dieser große Mühe hatte, sein Spiel zu befreien. Kondziela verstärkte den Druck und versuchte dabei den gegnerischen König zu attackieren, doch Degenhardt konnte die Drohungen neutralisieren und die Widersacher einigten sich nach schwerem Kampf auf ein Remis.
Brett 7: Denis Lang – Waldemar Gehringer (0:1)
Denis Lang gab am heutigen Spieltag sein Debut in der ersten Mannschaft des SC Lorsch.
Gehringer konnte seinen Gegner schon relativ frühzeitig unter Druck setzen, kontrollierte er doch wichtige Zentralfelder mit einem bis zur Brettmitte vorgerückten Bauernpaar. Somit entstanden ernsthafte Drohungen, die zum Verlust einer Leichtfigur hätten führen können. Lang sah sich daraufhin genötigt, einen Qualitätsverlust zu akzeptieren, um die Spannung in der Stellung aufrechtzuerhalten. Doch die Kompensation für diesen materiellen Nachteil war wohl nicht ausreichend und Lang musste im weiteren Verlauf die Segel streichen.
Brett 8: Ralf Reinhardt – Markus Thole (1:0)
Nach ruhiger Eröffnungsphase erreichte man eine etwa ausgeglichene Stellung. Thole unternahm den Versuch, Initiative im Zentrum des Brettes zu entwickeln und damit das Heft des Handelns an sich zu reißen. Doch Reinhardt suchte sein Gegenspiel am Damenflügel, waren dort doch eklatante Felderschwächen auszumachen. Schließlich initiierte Thole einen Durchbruch im Zentrum mit dem Ziel, in das gegnerische Lager mit seinen Schwerfiguren einzudringen. Allerdings gelang es Rheinhardt zu kontern, indem er mit einem Turm die zweite Reihe besetzen konnte. Das Konzept Reinhardts erwies sich wohl als wirksamer, denn nachdem er die gegnerischen Aktivitäten eindämmen konnte und im Weiteren sogar einen Bauern gewann, führte er das entstandene Endspiel sicher zum Sieg.
Als Fazit dieses Spieltages bleibt Folgendes festzuhalten:
Wie bei den Auseinandersetzungen der beiden Teams in den vergangenen Jahren entwickelte sich ein Match zwischen zwei gleichwertigen Gegnern. Auch wenn das Ergebnis für den SC 1970 Lorsch mit 5 – 3 am Ende doch recht überzeugend ausfiel, wäre auch ein Unentschieden durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Der Sieg ist wohl in erster Linie einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken.
Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass mit diesem Sieg der zweite Tabellenplatz erobert werden konnte.
Bericht von Michael Janson
Begegnungen in der Übersicht:
Sges Bensheim 1931 II | – | SC 1970 Lorsch I | 3:5 |
Kaiser, Frederic | – | Meiser, Markus | 0:1 |
Zipp, Sören | – | Wilhelm, Jochen | 0:1 |
Simrock, Manuel | – | Schmidt, Danny | ½:½ |
Warnk, Torsten | – | Janson, Michael | ½:½ |
Ehmsen, Eckhard | – | Gremm, Benedikt | ½:½ |
Meister, Konstantin | – | Degenhardt, Andreas | ½:½ |
Renger, Jürgen | – | Lang, Dennis | 1:0 |
Iosif-Höllenriegel, Daniela | – | Reinhardt, Ralph | 0:1 |
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5.Spieltag LK Süd (04.12.2022): SC 1970 Lorsch I – FB Mörlenbach–Birkenau 4 – 4
Gerechte Punkteteilung am 5. Spieltag
Die erste Garnitur des SC 1970 Lorsch konnte im Match gegen die Schachfreunde aus Mörlenbach mit einem Endergebnis von 4 – 4 letztendlich zufrieden sein, präsentierte sich der Gegner doch mit einer recht starken Besetzung.
Hier lieferten sich zwei gleichwertige Teams einen spannenden Wettkampf auf Messers Schneide.
An Brett 1 traf Jochen Wilhelm auf Babak Arani Far.
Nach Abschluss der Eröffnungsphase erreichten die Kontrahenten eine etwa ausgeglichene Stellung.
Das Spiel vereinfachte sich und es entstand ein kompliziertes Endspiel mit beiderseitigen Chancen.
Arani Far gelang es, einen Freibauern auf dem Damenflügel zu bilden und Wilhelm fand keine geeigneten Gegenmaßnahmen, um dessen weiteren Vormarsch zu unterbinden und musste sich letztendlich geschlagen geben.
Die Partie zwischen Markus Meiser und Peter Klings wurde an Brett 2 ausgetragen.
Schon im frühen Partiestadium fand ein Kampf um die Vorherrschaft auf dem Damenflügel statt.
In dem entstehenden „Geplänkel“ gelang es Meiser, einen Bauern zu gewinnen und sich somit einen materiellen Vorteil zu sichern. Bei zweckmäßiger Aufstellung seiner Streitkräfte und mit konzentriertem Spiel konnte Meiser seine Position verstärken und die Partie siegreich beenden.
An Brett 3 trafen die Kontrahenten Danny Schmidt und Michael Schäfer aufeinander.
Schmidt gelang es, am Königsflügel Initiative zu entwickeln, war doch ein Turm auf der dritten Reihe in die gegnerische Stellung eingedrungen. Im Verbund mit einem Bauern und einem Springer versuchte er, seinen Widersacher dort weiter unter Druck zu setzen. Jedoch fehlte dieser Strategie die nötige Durchschlagskraft und Schäfer konnte im Gegenzug am Damenflügel einen Freibauern bis zur siebten Reihe vorrücken und Schmidt damit dermaßen unter Druck setzen, sodass dieser zur Aufgabe gezwungen wurde.
An Brett 4 zwischen Michael Janson und Sohrab Kohani entwickelte sich ein spannender Wettstreit.
Die Kontrahenten verließen schon in der Eröffnung ausgetretene Pfade und konnten somit nicht auf theoretisches Buchwissen zurückgreifen.
Nach frühem Damentausch landete man in einem äußerst scharfen Endspiel, wobei beide Spieler ständig gefordert waren, möglichst genaue Züge zu finden, um das Gleichgewicht in der Stellung aufrecht zu halten. Doch beide Spieler meisterten diese Herausforderung und kämpften solange, bis auch der letzte Bauer vom Brett verschwunden war und die Partie mit einem gerechten Remis endete.
Die Partie zwischen Benedikt Gremm und Stefan Weber fand an Brett 5 statt.
Das Spiel verlief über den gesamten Verlauf in relativ ruhigen, positionellen Bahnen, keiner der Kontrahenten konnte sich einen nennenswerten Vorteil verschaffen.
Schließlich fanden sich die beiden Spieler in einem völlig ausgeglichenen Läuferendspiel wieder, indem keine weiteren Fortschritte erzielt werden konnten. Somit endete diese Partie folgerichtig mit einer Punkteteilung.
Die Auseinandersetzung zwischen Wolfgang Langer und Alexander Vaisman fand an Brett 6 statt.
Langer gelang es verhältnismäßig früh, einen Figurengewinn zu realisieren und somit einen spielentscheidenden Vorteil für sich zu verbuchen. Vaisman leistete zwar noch erheblichen Widerstand, doch als Langer zudem noch die vollständige Kontrolle über das Zentrum erlangte, befand sich Vaisman in einer aussichtslosen Lage und strich die Segel.
Von den Brettern 7 und 8 gibt es nur wenig zu berichten.
Ralf Reinhardt traf dort auf Michael Anton und Hans Esterluss auf Erich Dubois De Luchet.
An beiden Brettern einigte man sich frühzeitig nach Abschluss der Eröffnungsphase auf ein Remis.
Wie fällt das Resümee dieses Spieltages aus?
Wie schon erwähnt, traten die Mörlenbacher Schachfreunde mit einer sehr spielstarken Mannschaft an, was zur Folge hatte, dass nicht davon ausgegangen werden konnte, dass das Lorscher Team unbedingt mit einem Sieg den Platz verlassen würde.
Das Match war eng und es war für beide Teams im Bereich des Möglichen, diesen Spieltag siegreich zu beenden. Doch letztendlich kam es zu einer verdienten Punkteteilung, mit der beide Mannschaften zufrieden sein können.
Bericht von Michael Janson
Begegnungen in der Übersicht:
SC 1970 Lorsch I | – | FB Mörlenbach-Birkenau II | 4:4 |
Wilhelm, Jochen | – | Arani Far, Babak | 0:0 |
Meiser, Markus | – | Klings, Peter | 1:0 |
Schmidt, Danny | – | Schäfer, Michael | 0:1 |
Janson, Michael | – | Kohani, Sohrab | ½:½ |
Gremm, Benedikt | – | Weber, Stefan | ½:½ |
Langer, Wolfgang | – | Vaisman, Alexander | 1:0 |
Reinhardt, Ralph | – | Anton, Michael | ½:½ |
Esterluss, Johannes | – | Dubois De Luchet, Erich | ½:½ |
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4.Spieltag LK Süd (06.11.2022): SG Bensheim II – SC 1970 Lorsch I 3,5 – 4,5
Frühzeitiger, aber knapper Sieg am vierten Spieltag
Am vierten Spieltag reiste die Lorscher erste Mannschaft zum Auswärtsspiel nach Bensheim.
Wie zu erwarten entwickelte sich ein enges Match mit einem Gegner auf Augenhöhe.
An Brett 1 traf Frederic Kaiser auf Jochen Wilhelm.
Schon im relativ frühen Partiestadium eroberte Wilhelm das wichtige Zentralfeld d4 und konnte einen gewissen Druck gegen den gegnerischen Damenflügel aufbauen. Doch Kaiser konnte ein Gegenspiel im Zentrum organisieren. So erhielt Wilhelm im weiteren Verlauf Freibauern am Damenflügel und Kaiser Freibauern im Zentrum des Spielbrettes. Das Konzept von Kaiser erwies sich wohl als wirksamer und es gelang ihm letztendlich, Wilhelm zur Aufgabe zu zwingen.
An Brett 2 kam es zur Begegnung zwischen Sören Zipp und Markus Meiser.
Nach der Eröffnung und im Mittelspiel erreichte man eine etwa ausgeglichene Stellung. Doch Zipp gelang es, in der Folge einen Bauern zu gewinnen und schließlich landete man in einem Turmendspiel mit Turm gegen Bauer und Turm. Hier fand Meiser nicht die korrekte Fortsetzung, um ein Remis zu erzwingen und musste sich am Ende geschlagen geben.
An Brett 3 trafen die Kontrahenten Manuel Simrock und Danny Schmidt aufeinander.
Schmidt erreichte im Mittelspiel eine verheißungsvolle Angriffsstellung. So gelang es ihm, eine direkte Attacke gegen Simrocks König einzuleiten und sogar die Drohung eines erstickten Matts aufzustellen. Um die Stellung zu verteidigen, sah sich Simrock gezwungen, einen Qualitätsverlust hinzunehmen. Dieser materielle Vorteil reichte aus, um die Partie siegreich zu beenden.
Die Partie zwischen Torsten Warnk und Michael Janson fand an Brett 4 statt.
Warnk konnte nach ungenauem Spiel Jansons mit einigem Vorteil aus der Eröffnung hervorgehen.
Janson gelang es jedoch im Mittelspiel, die Stellung auszugleichen und es entstand ein Turmendspiel mit Bauern auf beiden Flügeln. Im weiteren Verlauf der Partie erreichte man eine Remisstellung, doch nach einem Blackout Jansons musste dieser die Partie aufgeben.
Die Partie zwischen Eckardt Ehmsen und Benedikt Gremm wurde an Brett 5 angesetzt.
Die Eröffnungsphase und das Mittespiel verliefen in relativ ruhigen Fahrwassern und so konnte keiner der beiden Kontrahenten einen nennenswerten Vorteil für sich verbuchen. Letztendlich einigten sich die beiden Spieler auf ein gerechtes Remis.
Die Auseinandersetzung zwischen Konstantin Meister und Wolfgang Langer fand an Brett 6 statt.
Langer ging die Partie in aggressiver Weise an und opferte einen Bauern. Es entstand ein heftiger Kampf und dabei gelang es Meister, eine Qualität zu gewinnen. Doch Langer sah eine Chance, gehörigen Druck auf die gegnerische Stellung zu erzeugen, fesselte einen Springer und gewann diesen letztendlich. Diesen Vorteil ließ sich Langer nicht mehr nehmen und beendete die Partie siegreich.
An Brett 7 entwickelte sich eine interessante Partie zwischen Jürgen Renger und Jens Bellingrath.
Bellinrath gelang es, eine deutliche Initiative am Königsflügel zu entwickeln und diese mit einem Königsangriff zu verknüpfen. Da Renger über kein ausreichendes Gegenspiel verfügte, konnte Bellingrath den entscheidenden Angriff weitgehend ungestört vorbereiten, und seinen Gegner schließlich zur Aufgabe zwingen.
An Brett 8 kam es zur Begegnung zwischen Daniela Iosif-Höllenriegel und Alexander Diener
Diener gelang es, mit zwei gefährlichen, weitvorgerückten Freibauern einen immensen Druck auf die Stellung von Iosif-Höllenriegel auszuüben. Diese kam im Weiteren in arge Bedrängnis und sah sich gezwungen, eine ganze Figur zu opfern, um das Schlimmste zu abzuwenden. Dieser Materialvorteil reichte Diener aus, um die Partie in souveräner Art und Weise siegreich zu beenden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Match erfolgreich mit einem knappen Sieg des Lorscher Teams beendet werden konnte.
Dieser Sieg ist vor allem den sehr guten Leistungen an den hinteren vier Brettern zu verdanken, welche mit den dort erzielten Punkten schon vorzeitig den Erfolg sichern konnten. Von den vorderen vier Brettern, mit Ausnahme von Danny Schmidt, kann man leider gleiches nicht behaupten. Hier wurden wertvolle Punkte einfach „liegen gelassen“ und es wäre an den noch folgenden Spieltagen eine Stabilisierung der Leistungen anzustreben.
Bericht von Michael Janson
Begegnungen in der Übersicht:
Sges Bensheim 1931 II | – | SC 1970 Lorsch I | 3,5:4,5 |
Kaiser, Frederic | – | Meiser, Markus | 1:0 |
Zipp, Sören | – | Wilhelm, Jochen | 1:0 |
Simrock, Manuel | – | Schmidt, Danny | 0:1 |
Warnk, Torsten | – | Janson, Michael | 1:0 |
Ehmsen, Eckhard | – | Gremm, Benedikt | ½:½ |
Meister, Konstantin | – | Langer, Wolfgang | 0:1 |
Renger, Jürgen | – | Bellingrath, Jens | 0:1 |
Iosif-Höllenriegel, Daniela | – | Diener, Alexander | 0:1 |
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3.Spieltag LK Süd (09.10.2022): SC 1970 Lorsch I – SC Frankfurt West I 4,5 – 3,5
Knapper Sieg gegen SC Frankfurt West
Am dritten Spieltag der LK-Süd konnte das Team vom SC Lorsch einen Sieg gegen die Schachfreunde aus Frankfurt für sich verbuchen.
Es war ein spannender Kampftag, denn die Frankfurter leisteten großen Widerstand und der Ausgang des Matches blieb für lange Zeit ungewiss.
An Brett 1 traf Thomas Reschke auf Jochen Wilhelm.
Nach der Eröffnungsphase erreichte man eine etwa ausgeglichene Stellung. Nach der Öffnung des Damenflügels entstand eine unklare Situation, wobei Reschke wohl dort eine leichte Initiative entwickeln konnte. Wilhelm versäumte es, rechtzeitig am Königsflügel ein wirksames Gegenspiel zu inszenieren und kam stattdessen in eine missliche Lage, musste er doch einen Qualitätsverlust hinnehmen. Reschke ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen und zwang Wilhelm letztendlich zur Aufgabe.
An Brett 2 fand die Partie zwischen Markus Meiser und Volker Svitek statt.
Meiser konnte die Eröffnung mit Vorteil abschließen, hatte er doch seine Figuren in sehr aktive
Positionen bringen können. Im weiteren Verlauf gelang es ihm, einen weit vorgerückten Freibauern zu etablieren und seine Figuren harmonisch abzustimmen. Diesem „Dauerdruck“ konnte Svitek nicht neutralisieren und wurde nach einer souverän geführten Partie Meisers zur Aufgabe gezwungen.
An Brett 3 trafen die Kontrahenten Daniel Körnlein und Danny Schmidt aufeinander.
Hier entwickelte sich ein äußerst scharfer und komplizierten Wettstreit.
Zu Beginn entstand eine ausgeglichene Stellung, keiner der beiden Spieler konnte nennenswerte Vorteile verzeichnen. Allerdings spitzte sich die Situation im weiteren Verlauf der Partie zu, denn Körnlein konnte gefährliche Drohungen gegen Schmidts König aufstellen. In schwieriger Lage fand Schmidt jedoch eine Möglichkeit seinerseits, Mattdrohungen gegen Körnleins König aufzustellen. Diesen Konter beantwortete Körnlein mit einer Zugwiederholung und die Partie endete in einem Unentschieden.
Die Partie an Brett 4 zwischen Michael Janson und Markus Busche war weniger spektakulär.
Janson konnte aus der Eröffnung mit einem objektiv betrachtet leichten Vorteil hervorgehen, doch Busche musste schon sehr aufmerksam zu Werke gehen, um nicht in deutlichen Nachteil zu geraten. Im weiteren Verlauf konnte Janson zwar einen Bauern gewinnen, doch in dem entstandenen Turmendspiel war dieser Vorteil nicht siegbringend zu verwerten. Die Partie endete mit einem Remis.
Die Partie an Brett 5 fand zwischen Ullrich Bonnaire und Benedikt Gremm statt.
Gremm kam schon in der Eröffnung in Schwierigkeiten, musste er doch einen Bauernverlust
hinnehmen. Allerdings kostete Bonnaires Materialgewinn einiges an Zeit und Gremm konnte diesen Umstand nutzen, um seine Figuren schneller zu entwickeln und einen Entwicklungsvorsprung als Kompensation zu verbuchen. Dies reichte aus, um die Partie in den sicheren Remishafen zu steuern.
Brett 6 entwickelte sich eine interessante Partie zwischen Andreas Degenhardt und Aaron Arnold.
Arnold gelang es, mit weit vorgerückten, gefährlichen Bauern Degenhardt ordentlich unter Druck zu setzen. Doch Degenhardt fand einen Weg, im weiteren Verlauf einen Figurengewinn zu realisieren und doch blieb der Ausgang der Partie für lange Zeit ungewiss, denn in der entstandenen Stellung war es nicht leicht, den Materialvorteil zur Geltung zu bringen. Durch geduldiges Manövrieren gelanges Degenhardt jedoch, den Widerstand des Gegners zu brechen und die Partie siegreich zu beenden.
An Brett 7 kam es zur Begegnung zwischen Costa Held und Jens Bellingrath.
Bellingrath spielte in der Eröffnung etwas unglücklich und überlies Held einen spürbaren
Raumvorteil. Bellingrath geriet nach und nach in eine missliche Situation, versuchte zwar mit all seiner Routine die Partie zu retten, musste jedoch letztendlich die Segel streichen.
An Brett 8 kam es zwischen Wolfgang Langer und Claus Henrici zu einer unterhaltsamen
Auseinandersetzung.
Langer legte sein Spiel scharf an und bot dem Gegner ein Qualitätsopfer, welches dieser mehr oder weniger annehmen musste, um nicht in langfristigen Nachteil zu geraten. Daraufhin ging Langer zu einer scharfen Attacke gegen Henricis König über, sodass dieser aus seiner sicheren „Behausung“ fliehen musste. Langer setzte nach, verstärkte den Druck und gewann schließlich die Qualität in überlegener Stellung zurück, welche er sicher zum Sieg führte.
Wie lässt sich der dritte Spieltag zusammenfassen?
Das Lorscher Team traf auf einen ebenbürtigen Gegner, der lange Widerstand leistete und an fast allen Brettern Paroli bieten konnte. Das zeigt eben auch der sehr knappe Sieg und mit etwas Glück auf der Frankfurter Seite hätte das Match aus Sicht des Lorscher Teams auch verloren werden können.
Wie auch immer, besser glücklich gewonnen als mit Pech verloren, die Basis für eine erfolgreiche Saison ist gelegt.
Bericht von Michael Janson
Begegnungen in der Übersicht:
SC 1970 Lorsch I | : | SC Frankfurt-West I | 4,5:3,5 |
Wilhelm, Jochen | : | Reschke, Thomas | 0:1 |
Meiser, Markus | : | Svitek, Volker | 1:0 |
Schmidt, Danny | : | Körnlein, Daniel | ½:½ |
Janson, Michael | : | Busche, Markus | ½:½ |
Gremm, Benedikt | : | Bonnaire, Ulrich | ½:½ |
Degenhardt, Andreas | : | Arnold, Aaron | 1:0 |
Bellingrath, Jens | : | Held, Costa | 0:1 |
Langer, Wolfgang | : | Henrici, Claus | 1:0 |
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2.Spieltag (25.09.2022): SV Kelsterbach I – SC 1970 Lorsch I 2-6
Hoher Sieg trotz Schwächung durch Covid-19-Infektionen
Am zweiten Spieltag in der LK-Süd konnte die Lorscher erste Mannschaft einen überzeugenden Sieg beim Aufsteiger aus Kelsterbach verbuchen.
Durch akute Covid-19-Infektionen war das Team geschwächt und konnte demzufolge lediglich an sieben Brettern antreten. Somit lag die Mannschaft schon vor Matchbeginn mit einem vollen Punkt zurück und musste eine konzentrierte Mannschaftleistung bieten, um diesen Rückstand aufzuholen.
An Brett 1 traf Markus Meiser auf Matthias Nagel.
Meiser legte die Eröffnung äußerst scharf an und ging damit ein hohes Risiko ein.
Nagels König war in der Mitte „steckengeblieben“ und Meiser nutzte diesen Umstand, um einen
direkten Königsangriff zu inszenieren. Bei unklarer Lage im Zentrum und Entwicklungsrückstand von Nagel gelang es ihm, mit einem Turm auf die achte Reihe einzudringen, und Nagel dermaßen unter Druck zu setzen, sodass dieser zur Aufgabe gezwungen wurde.
Brett 2 war unbesetzt und brachte Kelsterbach einen kampflosen Sieg.
An Brett 3 trafen die Kontrahenten Jochen Wilhelm und Mario Markic aufeinander.
Auch hier kam es zu einem äußerst scharfen und komplizierten Wettstreit.
Wilhelm entschied sich frühzeitig, den gegnerischen König zu attackieren, und hatte schon einige Figuren bedrohlich auf den Königsflügel gerichtet. Um seine Angriffsidee durchzusetzen, musste er allerdings seinen Damenflügel aufgeben, dort alle Brücken hinter sich abbrechen und zu einem riskanten Figurenopfer bereit sein. Letztendlich gelang es Markic, den Angriff unter Kontrolle zu halten, musste allerdings auf der anderen Brettseite Zugeständnisse machen. Die Lage blieb weiterhin kompliziert, doch Wilhelm gelang es, im weiteren Verlauf seine Stellung folgerichtig zu verstärken und den Gegner zur Aufgabe zu zwingen.
Die Partie an Brett 4 zwischen Alexander Sasa Djakovic und Michael Janson war wohl die Längste dieses Spieltages und endete nach 74 Zügen.
Schon in der Eröffnungsphase gelang es Janson die Herrschaft über die weißen Felder zu erlangen und die Basis für ein Spiel am Damenflügel zu legen. Djakovic versuchte Initiative am Königsflügel zu entwickeln, doch Janson gelang es, die Bestrebungen des Gegners zu neutralisieren und selbst einen Bauern am Damenflügel zu gewinnen. Schließlich landete man in einem Endspiel, wobei Janson über das Läuferpaar gegen Springer und Läufer verfügte. Janson spielte konzentriert und umsichtig, gewann eine Figur und trieb Djakovic nach und nach in die Enge, sodass dieser zur Aufgabe gezwungen wurde.
Die Partie an Brett 5 zwischen Benedikt Gremm und Sinan Sinanovic war die letzte laufende Partie dieses Wettkampfes.
Gremm erzielte einen schönen Raumvorteil im Zentrum und eine harmonisch wirkende Aufstellung seiner Figuren. Diesen Umstand nutzte Gremm, um systematisch weiteren Druck aufzubauen und den Gegner vor Probleme zu stellen. Nach einigen Abtäuschen vereinfachte sich das Spiel und Sinanovic fand sich in einer passiven Situation wieder. War doch sein Springer an die Deckung eines wichtigen Bauern gebunden und Gremms König befand sich zudem in einer sehr aktiven Position.Man hatte den Eindruck, dass Gremm seinen Gegner in Zugzwang bringen konnte, um so den Sieg zu erzwingen. Doch Sinanovic konnte die Stellung halten und so einigte man sich folgerichtig auf eine Punkteteilung.
Die Auseinandersetzung zwischen Paul Gidinceanu und Andreas Degenhardt fand an Brett 6 statt.
Degenhardt startete mit einer eher defensiv ausgerichteten Eröffnung und erreichte damit eine etwa ausgeglichene Position. Gidinceanu erspielte sich zwar einen Raumvorteil, konnte diesen Umstand jedoch nicht zu einem entscheidenden Vorteil verdichten. Gidinceanu entschloss sich im weiteren Verlauf zu einem Figurenopfer, doch Degenhardt konterte
mit einem direkten Gegenopfer, was für ihn zu einer positionell besseren Stellung führte.
In der Folge gelang es Degenhardt sogar, eine Figur zu gewinnen und somit die Partie für sich zu entscheiden.
An Brett 7 entwickelte sich eine interessante Partie zwischen Wolfgang Langer und Werner Hofmann. Langer erreichte eine aussichtsreiche Position im Mittelspiel, hatte er doch eine gefährliche Bauernwalze von vier verbundenen Bauern weit nach vorne bringen können. Langer operierte konzentriert und geduldig, um diesen Vorteil zur Geltung zu bringen. Schließlich gelang es ihm, seinen Gegner zielgerichtet unter Druck zu setzen und schrittweise „einzuschnüren“, sodass dieser seine Niederlage akzeptieren musste.
An Brett 8 kam es zur Begegnung zwischen Jürgen Meier und Hans Esterluss.
Esterluss wählte mit den schwarzen Steinen eine Eröffnung, mit der er bestens vertraut ist.
So war es nicht verwunderlich, das Meier keine nennenswerten Vorteile aus der Eröffnung und dem Mittelspiel realisieren konnte. So kam es dann auch zu einem frühen Remisangebot Meiers. Esterluss lehnte ab und setzte das Spiel fort, denn die Lage an den restlichen Brettern war noch unklar und ein Vorteil zugunsten der Lorscher Spieler nicht absehbar.
Esterluss unternahm noch einige Bemühungen, um das Gleichgewicht in der Stellung zu seinen Gunsten zu verschieben, doch alle Mühen waren vergeblich und so einigte man sich auf ein Remis.
Wie fällt das Resümee dieses Spieltages aus?
Man könnte sagen, ein Pflichtsieg gegen einen Aufsteiger?
Nun ja, es bleibt allerdings anzumerken, dass das Lorscher Team an nur sieben Brettern antrat und die Leistungsdichte der Mannschaften in der Landesklasse Süd sehr eng beieinander liegt, ein Sieg muss daher immer erkämpft werden.
In Anbetracht dieser Umstände ist der doch relativ hohe Sieg umso erfreulicher und gibt Auftrieb für die kommenden Aufgaben.
Bericht von Michael Janson
Begegnungen in der Übersicht:
SV Kelsterbach I | – | SC 1970 Lorsch I | 2:6 |
Nagel, Matthias | – | Meiser, Markus | 0:1 |
Zweschper, Erich | – | Schmidt, Danny | +:- |
Markic, Mario | – | Wilhelm, Jochen | 0:1 |
Djakovic, Alexander | – | Janson, Michael | 0:1 |
Sinanovic, Sinan | – | Gremm, Benedikt | ½:½ |
Gidinceanu, Paul | – | Degenhardt, Andreas | 0:1 |
Hofmann, Werner | – | Langer, Wolfgang | 0:1 |
Meier, Jürgen | – | Esterluss, Johannes | ½:½ |
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1.Spieltag (11.09.2022): SK Bickenbach I – SC 1970 Lorsch I 7-1
Missglückter Saisonstart der ersten Garnitur des SC 1970 Lorsch
Am 1. Spieltag reiste die Mannschaft des SC Lorsch I zum schweren Auswärtsspiel nach Bickenbach.
Leider konnte der Überraschungserfolg aus der letzten Saison nicht wiederholt werden, wo man ein Ergebnis von 4 – 4 erreichen konnte.
Bickenbachs erste Mannschaft hatte sich für diese Verbandsrunde noch einmal verstärkt und waren an allen 8 Brettern nominell deutlich überlegen, zumindest wenn man die Wertungszahlen zugrunde legt. Dieser Umstand schlug sich dementsprechend auch im Endergebnis wieder.
An Brett 1 traf Jochen Wilhelm auf Peter Keller.
Nach der Eröffnungsphase konnte eine ausgeglichene Stellung erreicht werden, allerdings gelang es Peter Keller im weiteren Partieverlauf, Initiative am Damenflügel zu entwickeln und einen Freibauern auf dem Feld c3 zu etablieren, der das weiße Spiel deutlich erschwerte und Wilhelm zur umsichtigen Verteidigung zwang. Schließlich konnte Keller die Herrschaft über die schwarzen Felder gewinnen, mit einem Turm in das weiße Lager eindringen und Wilhelm in eine hoffnungslose Lage bringen.
An Brett 2 standen sich Leon de Visser und Marcus Meiser gegenüber.
Meiser kam im Mittespiel in eine schwierige Situation, hatte er sich doch eine zerrüttete Bauernstellung um den König zufügen lassen. Daraus ergaben sich Motive für einen direkten Angriff auf Meisers König. Meiser fand keine ausreichende Kompensation und war gezwungen, sich auf die Verteidigung zu konzentrieren. de Visser gelang es jedoch seine Angreifer geschickt zu koordinieren und einen unwiderstehlichen Angriff in Szene zu setzen und Meiser zur Aufgabe zu zwingen.
Die Kontrahenten Danny Schmidt und Christian Schramm lieferten sich an Brett 3 einen spannenden Kampf.
Schramm konnte einen gedeckten Freibauern auf dem Feld d3 platzieren und man hatte den Eindruck, Schmidt wäre schon arg in Nachteil geraten. Doch Schmidt spielte sehr erfindungsreich und stellte seinen Gegner vor schwierig zu lösende Probleme, der Ausgang der Partie war für lange Zeit ungewiss. Allerdings gelang es Schramm nach und nach, seine Stellung zu verbessern und weiteren Druck aufzubauen. Schmidt leistete zwar maximalen Wiederstand, musste aber leider nach heroischem Kampf die Segel streichen.
Die Partie zwischen Holger Nothnagel und Michael Janson wurde an Brett 4 angesetzt.
Janson geriet nach einer Ungenauigkeit in der Eröffnung in eine schwierige Lage. Nothnagel nutzte diesen Fehler konsequent aus und erzeugte starken Druck gegen einen rückständigen Bauern auf dem Feld c6. Im weiteren Verlauf der Partie versäumte Janson, die Stellung komplexer und unklarer zu gestalten, und musste sich letztendlich geschlagen geben.
Die Partie an Brett 5 zwischen Benedikt Gremm und Patrick Will wurde relativ früh entschieden.
Gremm kam gut in die Partie und hatte seine Figuren harmonisch und zielgerichtet entwickelt.
Will konnte durch eine Fesselung eines Springers durch einen Läufer ein taktisches Motiv zur Geltung bringen. Gremm unterschätzte wohl die daraus resultierenden gegnerischen Drohungen und konnte einen spielentscheidenden Materialverlust nicht verhindern. Und somit war auch das Schicksal dieser Partie besiegelt.
Die Auseinandersetzung zwischen Markus Nothnagel und Andreas Degenhardt fand an Brett 6 statt.
Degenhardt wurde in der Eröffnung mit einer Überraschung konfrontiert und war schon in dieser frühen Spielphase zur Improvisation gezwungen. Zwar gelang es Degenhardt zunächst korrekt fortzusetzen, doch im weiteren Verlauf der Partie konnte sein Gegner die schwarze Stellung positionell schwächen. Als Folge daraus geriet Degenhardt in eine gedrückte, defensive Stellung.
In Zeitnot setzte Degenhardt ungenau fort und wurde wenig später zur Aufgabe gezwungen.
An Brett 7 entwickelte sich eine interessante Auseinandersetzung zwischen Wolfgang Langer und Jonas Riemann.
Langer erreichte eine aussichtsreiche Position im Mittelspiel, hatte er doch eine gute Kontrolle über die Zentralfelder erlangt. Doch im weiteren Spielverlauf ergab sich eine unklare Stellung mit Chancen für beide Seiten. Langer konnte einen Freibauern auf der a-Linie bilden, im Gegenzug schmiedete Riemann Pläne für einen Angriff auf der Königseite mit dem Ziel, Langers König zu attackieren.
Der Angriff Riemanns verdichtete sich und Langer konnte keine ausreichende Verteidigung organisieren.
An Brett 8 kam es zur Begegnung zwischen Hans Emil Müller und Alexander Diener.
Diener geriet im Mittelspiel in eine missliche Lage, denn die gegnerischen Figuren waren bereits gefährlich in das schwarze Lager eingedrungen. Diener setzte alles auf eine Karte, brach alle Brücken hinter sich ab und setzte auf einen Gegenangriff. Dabei gelang es ihm, eine unanwendbare Mattdrohung aufzustellen und den Gegner zur Aufgabe zu zwingen.
Welches Fazit lässt sich zu diesem Spieltag ziehen?
Das Ergebnis sagt alles – so könnte man die Ereignisse kurz und bündig zusammenfassen.
Aber das wäre wohl doch etwas zu einfach.
Gegen einen übermächtigen Gegner, der durchaus auch in höheren Spielklassen konkurrenzfähig wäre, musste die Lorscher Mannschaft eine herbe Schlappe hinnehmen. Das war zu erwarten und so kam es eben auch. In der einen oder anderen Partie war unter Umständen noch eine „Ergebniskosmetik“ möglich, die Niederlage wäre dennoch nicht abzuwenden gewesen.
Von daher sollte man diesen Wettkampf sportlich fair bewerten und akzeptieren, dass man auf einen überlegenen Gegner traf. Wenn das Bickenbacher Team weiterhin solch überzeugende Leistungen zeigt, dann sind sie mit Sicherheit der erste Anwärter für den Aufstieg.
Bericht von Michael Janson, Pressewart
Begegnungen in der Übersicht:
SK Bickenbach 1 | – | SC 1970 Lorsch 1 | 7:1 |
Keller, Peter | – | Wilhelm, Jochen | 1:0 |
de Visser, Leon | – | Meiser, Markus | 1:0 |
Schramm, Christian | – | Schmidt, Danny | 1:0 |
Nothnagel, Holger | – | Janson, Michael | 1:0 |
Will, Patrick | – | Gremm, Benedikt | 1:0 |
Nothnagel, Markus | – | Degenhardt, Andreas | 1:0 |
Riemann, Jonas | – | Langer, Wolfgang | 1:0 |
Müller, Hans Emil | – | Diener, Alexander | 0:1 |